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"Kopplungskunst" im Zwischen

Der systemtheoretische Blick stellt (sehr) präzise Werkzeuge zur Verfügung, um (vor allem) psychische und soziale Systeme in ihren Überlebensstrategien, Dynamiken und "Kopplungen" zu beschreiben, zu verstehen und zu kreativen Handlungsoptionen anzuregen. "Kopplungen" sind dabei die Verbindungsstelle zwischen den Systemen.


Unterschieden werden zwei Formen solcher Kopplungen: "Strukturelle Kopplungen" finden sich zwischen verschiedenen Systemen, z.B. zwischen dem einzelnen Subjekt (als leib-psychisches Doppelsystem) und seinem sozialen Gefüge, z.B. seinem Team am Arbeitsplatz (als soziales System, d.h. als System von Kommunikationen). "Operative Kopplungen" finden sich auf der Zeitachse innerhalb eines sozialen Systems in dem Sinne, dass eine Kommunikation immer an eine vorherige anschließt und eine andere nach sich zieht.


Jede "Kopplung" oder Verbindungsstelle stellt einen Zwischenraum dar. Und jeder Zwischenraum ist automatisch eine Lücke: Eine Lücke, in der sich Verbindungen ereignen. Und diese Verbindungen können natürlich mehr oder weniger gelingen.


Wie diese Verbindungen gelingen können oder auch nach Misslingen oder Störung wieder hergestellt werden können, dazu steht dem Kopplungskünstler eine Reihe bewährter Herangehensweisen zur Verfügung. Aus dem Blickwinkel der Ästhetik (und damit des systemisch-ästhetischen Coachings) könnte eine Leitfrage sein.: "Wie kann die Verbindung so gestaltet werden, dass sie lebendig macht? Wie gelingt also eine "schöne Verbindung"?


"Kopplungskunst" (ein schöner von Torsten Groth vorgeschlagener Begriff - vielen Dank dafür!) wird damit zu einer, wenn nicht der Kernfrage gelingenden Lebens und gelingender Weltgestaltung im Zwischen-Raum.


Diesem gilt es nachzuspüren.






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